Bei Problemen gilt es als selbstverständlich, analytisch an die „Wurzel“ oder Ursache zu gehen. Systemische Methoden wie NLP beschreiten einen anderen Weg: Sie empfehlen, den Problemkontext schnell zu verlassen und kreative Lösungsideen zu entwerfen.
Eine Herangehensweise, die in unserer Kultur neben Verwunderung nicht zuletzt die Befürchtung von „Oberflächlichkeit“ wachruft. Aus systemischer Warte ist die Lösungsorientierung aber kein leichtfertiges Ignorieren. Im Gegenteil. Sie zielt auf einen qualitativen Sprung aus dem Problemkontext in eine neue Ebene.
Ihr Argument: Die Denk- und Verhaltensweisen des Problemkontexts haben das Problem ja schließlich erzeugt. Eine Ursachenforschung und -Behebungen im Problemraum führt also nicht aus dem zu behebenden Dilemma heraus. Erst aus der Lösungsperspektive lässt sich entscheiden, welche Veränderungen zu nachhaltigen Verbesserungen führen.
Wer also Probleme grundlegend beheben will, ist gut beraten, sich auf die Lösung zu fokussieren. Mit äußerst angenehmen Nebenwirkungen: Während die Analyse des Problems nicht nur schlechte Laune, sondern so manchen Schuldigen zutage bringt, ist das Finden von Lösungen freudvoll und gemeinschaftsorientiert.