„… there were actually three different Walts: the dreamer, the realist and the spoiler.“ So der NLP-Mitentwickler Robert Dilts über den Zeichentrickpionier Walt Disney. Robert Dilts´ Idee: Jeder einzelne dieser Walts ist nützlich, wenn er – wie Walt Disney es selbst meisterlich beherrschte – zur richtigen Zeit eingesetzt wird.
In der so genannten Walt-Disney-Strategie zeigt Robert Dilts, wie der Träumer oder Visionär, der Realist und der Kritiker sich optimal ergänzen können. Am Anfang einer jeden Neuentwicklung steht eine Idee, die es in Form eines Traumes oder einer Vision auszuspinnen gilt. In dieser Phase geht es noch nicht um die Umsetzbarkeit, sondern um die Entwicklung des kreativen Potenzials. Je weniger Bewertung jetzt erfolgt, umso origineller sind die gefundenen Ideen.
Erst in der zweiten Phase, der Phase des Realisten, steht die Machbarkeit im Mittelpunkt. Damit der Realist seine Qualitäten voll entfalten kann, ist es allerdings nötig, diese räumlich oder symbolisch sauber vom Visionärsmodus zu trennen. Oft wird auch der Realist mit dem Kritiker vertauscht. Dadurch kann seine Kernkompetenz, die konstruktive Umsetzung von Visionen, nicht zum Zuge kommen. Denn seine Aufgabe ist es, sich vorbehaltslos für die Umsetzung der Idee zu engagieren.
Kritische Einwände sind erst in der letzten Phase gefragt. Jetzt darf der Meckerer auf Versäumnisse hinweisen und Lücken benennen. Mängel bedeuten nie, so die Disney-Philosphie, das Ende des Plans. In einem solchen Fall beginnt der Walt-Disney-Zyklus eben erneut: Der Visionär erträumt die Lösung und der Realist setzt sie dann um. Hat der Realist optimale Arbeit geleistet, steht schließlich auch einem Lob des Kritikers nichts im Weg.