Was ist Rapport? Wieso ist er bedeutungsvoll für die Kommunikation? Und wie können wir ihn gezielt erzeugen, wenn er nicht von allein zwischen Menschen entsteht?
Kommunikation entwickelt sich im dynamischen Miteinander. Sie ist ein reflexiver Prozess, in dem sich die Botschaften und Reaktionen der Kommunikationsteilnehmer rückkoppeln. Jeder (körper-)sprachliche Sender ist zeitgleich (körper-)sprachlicher Empfänger und umgekehrt. In diesem Austausch entwickelt sich der Sinn einer Kommunikation.
Gute Kommunikation setzt daher gegenseitige Wahrnehmung voraus. Rapport bezeichnet zum einen den Prozess des Sicheinlassens auf eine andere Person auf körpersprachlicher, emotionaler sowie geistiger Ebene und zum anderen das Ergebnis dieses Rapportprozesses: ein je nach Kontext kurzes oder langes „Sich-aufeinander-Beziehen“ zweier Menschen, das durch gegenseitige Wachheit füreinander gekennzeichnet ist. Ohne Rapport ist Kommunikation durch Missverständnisse und Vor-Urteile geprägt.
Sind sich Menschen sympathisch, entsteht in Sekundenbruchteilen (un-)bewusst Rapport. Ist dieses unsichtbare Band zwischen Menschen nicht sofort gegeben, lohnt es sich, Wachheit in das sorgfältige und respektvolle Erfassen des Körperausdrucks (Atmung, Gestik, Mimik, Körperhaltung) und der sprachlichen Botschaften zu investieren.