Immer wieder werden wir vom Leben vor Herausforderungen gestellt, die wir annehmen, aber auch verweigern können. Helden im Sinne der Heldenreise nach Robert Dilts sind alle, die sich auf Wandel einlassen, wenn äußere oder innere Zeichen nach Veränderungsschritten verlangen.
Das Wahrnehmen eines Rufs ist daher die erste Station der Heldenreise: Ein Mangel, eine schwierige Lebenssituation oder eine gewagte Vision fordern den Helden heraus. Nicht selten ist die erste Reaktion auf diesen Ruf eine Weigerung, die zweite Phase der Heldenreise. Der Held zögert, weil er beispielsweise Sicherheiten aufgeben muss.
Der wahre Held des Alltags überwindet jedoch seine Zögerlichkeit und nimmt in der dritten Phase den Ruf an. Seine Reise führt ihn an eine Grenze, nach deren Überschreiten er mit Unbekanntem zu rechnen hat. Hat er die Schwelle in der vierten Phase erst einmal überschritten, gibt es kein Zurück mehr. Allerdings tauchen aufgrund von mangelnder Erfahrungen mit dem Neuen ungeahnte Schwierigkeiten auf.
Jetzt gilt es für den Helden, Mentoren zu entdecken, die ihn auf seinem Weg unterstützen können. Ein moderner Held entdeckt in dieser fünften Phase häufig den passenden Coach. Dieser hilft dem Helden, die anstehen Lebensprüfungen zu bestehen. Die Metapher vom „Kampf mit dem Drachen“ drückt aus, worin diese sechste Phase der Heldenreise besteht.
Doch schließlich gelingt in der siebten Phase die Transformation: Der Held entwickelt neue Fähigkeiten und entdeckt innere wie äußere Schätze. Er vollendet sein Projekt, integriert das Gelernte und entwickelt ein neues Bild seiner persönlichen Welt. Oft geht der Held jetzt mit seiner neuen Identität zurück an den Ort seiner Herkunft und lässt Menschen, die ihm wichtig sind, an seinem Erfahrungsschatz teilhaben. So werden einige Helden zu Mentoren, die andere auf ihrem Entwicklungsweg begleiten können.