In seinen fünf Axiomen formuliert der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick als zweiten Grundsatz: „Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei letzterer den ersten bestimmt.“ Wieso gibt die Beziehung, und nicht der Inhalt, den Ausschlag beim Verständnis der Kommunikation?
Watzlawicks zweites Axiom fusst auf dem zentralen ersten Axiom: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Denn, so Watzlawick, „jede Kommunikation (nicht nur mit Worten) ist Verhalten, und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man nicht nicht kommunizieren.“ Bevor zwei Menschen in den inhaltlichen Austausch gehen können, besteht also bereits eine nonverbale Beziehung zwischen beiden, die sich in ihrem körpersprachlichen Verhalten zueinander ausdrückt.
Dieser emotionale Beziehungsaspekt bestimmt, wie der Sprecher den Inhaltsaspekt seiner Kommunikation übermittelt: Ob mit entspannter Gestik und Mimik sowie freundlichem Tonfall oder mit spannungsgeladener Körpersprache und bissiger Stimme. Umgekehrt reagiert der Hörer bei gutem Kontakt zwischen Hörer und Sprecher weitaus offener und interessierter als bei einer als eingetrübt wahrgenommenen Beziehung.
Der Inhalt und das Verständnis für den Inhalt einer Kommunikation hängen also immer von der Beziehnung ab. Ein beziehungsneutraler Austausch von Informationen ist undenkbar. NLP setzt diese Wissen im Rapport-Konzept um: Gute Kommunikation beginnt mit dem (körper-)sprachlichen Aufbau einer guten Beziehung.