Wenn alle agil sein wollen, stellt sich natürlich die Frage, ob auch NLP im Sinne des agilen Manifests als agil bezeichnet werden kann. Denn meist wird diese Qualität ja mit den Projektmanagementmethoden Scrum und Kanban in Verbindung gebracht. Aber Agilität will nicht in erster Linie ein Tool, sondern vor allem ein Mindset sein.
In diesem Sinne kann sich NLP tatsächlich auf eine zutiefst agile Geisteshaltung berufen. Denn NLP ist ein systemisches Modell für Selbstorganisation und die wirkungsvolle Kommunikation in Gruppen und Teams. Erfahrene NLP-Anwender wissen, dass der Faktor Mensch bei allen Themen den Ausschlag gibt: Inhalte und Themen klären sich leicht, wenn Motivation und Kommunikation im Team stimmen.
NLP setzt auf Selbstführung und Eigenverantwortlichkeit. Denn Motivation für Kreativität und Leistung schöpfen Menschen aus ihrem Inneren. Der Gedanke des hierarchiefreien coachenden bzw. moderierenden Führens, wie ihn auch das agile Projektmanagement vorlebt, ist im NLP angelegt. NLP-Methoden gehören daher auch zu den etablierten Tools des agilen Coachs.
Noch ein weiterer Punkt zeigt die verwandte Geisteshaltung: Das praxisorientierte Modell NLP ist enstanden durch die Arbeit mit Feedbackschleifen, im NLP T.O.T.E.s (test → operate → test → exit) genannt. Auf der Basis der Vorannahmen „Fehler sind Feedback“ sowie „Wenn etwas nicht funktioniert, probiere etwas anders aus“ strebt das NLP nach einfachen, eleganten Strategien, um Ziele zu erreichen. Diese Herangehensweise entspricht dem interativen Denken im agilen Projektmanagement und gewährleistet ein hohes Maß an Flexibilität.
Zu guter Letzt sei hier noch eine von vielen weiteren Gemeinsamkeit erwähnt: NLP bevorzugt Herangehensweisen, die unvermittelt und analog an unsere Sinne appellieren. Je plastischer, handgreiflicher, bewegter und klangvoller, umso besser. Agile Methoden lösen dieses Prinzip zum Beispiel durch tägliche Stand-up-Meetings um ein Whiteboards herum sowie den intensiven Einsatz von Visualisierungen ein.