Wer eine Methode erlernen möchte, strebt zu Recht nach dem Original. Denn dieses verspricht, mit dem Ursprungsgeist des Ansatzes am besten in Kontakt zu sein. Doch woran erkennt man das Original? Ein traditioneller, gleichwohl bewährter Weg führt über die Geschichte: Wer hat NLP entwickelt? Welche Kerngedanken liegen der Methode zugrunde? Was ist echtes NLP?
Den Grundstein für die Entwicklung des NLP legten Richard Bandler und John Grinder, nach neuerer historischer Auffassung in Zusammenarbeit mit Frank Pucelic. Ausgangspunkt ihrer Überlegungen war die Frage nach dem Unterschied, der in der Kommunikation den Unterschied macht. Zur Beantwortung dieser Frage wählten sie insbesondere Fritz Perls und Virginia Satir als Modell. Später kamen Milton Erickson und weitere Modelle aus verschiedensten Wissensbereichen hinzu.
Aus dem Lernen am Modell mittels Untersuchung des (non-)verbalen Verhaltens sowie der mentalen Prozesse der Modelle entwickelte sich schließlich das Metamodell der Sprache, später ergänzt durch das Milton-Modell. Doch so wenig, wie die Anfänge des NLP eine One-Man-Show waren, fußt auch das Metamodell nur auf den Gedanken von Bandler, Grinder und Pucelic. Es entstand in Gemeinschaft mit den von den NLP-Begründern initiierten studentischen „Meta Model Groups“. Der Geist des Original-NLP ist geprägt durch die Arbeit im Team.
Zu den Meta-Model-Groups gehörten unter anderem Leslie Cameron, die spätere Ehefrau Richard Bandlers, Judith DeLozier, später verheiratet mit John Grinder, Byron Lewis, David Gordon, Steve Gilligan, Maribeth Anderson, Jim Eicher, Paul Carter, Terence McClendon und Robert Dilts. Gleich mehrere von ihnen dürfen auch zu den namhaften Weiterentwicklern des frühen NLP-Modells zählen. Insbesondere Robert Dilts, der Begründer der Glaubenssatzarbeit im NLP und der Entwickler der logischen Ebenen, sei an dieser Stelle hervorgehoben.
Die Geschichte des NLP ließe sich natürlich noch mit einigen Namen und weiteren Konzepten wie zum Beispiel der Timeline-Arbeit von Tad James sowie Wyatt Woodsmall oder der Core Transformation von Connirae Andreas fortsetzen. Doch an dieser Stelle geht es nicht um Vollständigkeit, sondern um die Frage nach dem Original.
NLP ist – so meine Auffassung – immer gekennzeichnet durch das von den Urvätern Bandler, Grinder und Pucelik angeregte Streben nach dem Unterschied, der den Unterschied macht. NLP lebt vom Modellieren kommunikativer Exzellenz durch die zielgerichtete Beobachtung herausragender Modelle, wie sie Perls, Satir und Erickson waren. Es braucht die gegenseitige Inspiration in produktiven Teams. Echt ist alles, was diesem Test standhält.
Danke für diesen kurzen historischen Abriss des NLP, liebe Kollegin:-)