Woran erkennt man gute Trainings?

Wir alle durchlaufen im Verlaufe unseres Lebens eine Vielzahl an Aus- und Weiterbildungen. Die Erfahrung lehrt, dass nicht alle Schulungen begeistern können und nur wenige nachhaltig wirksam sind. Was also macht Trainingsqualität aus?

Zwei Aspekte eines guten Trainings sind hier bereits benannt: Trainings sollten für das Thema begeistern und sachliche Inhalte so emotionalisieren, dass die Motivation zur Anwendung steigt. Denn aus der Neurodidaktik wissen wir, dass vor allem Emotionen für den Hormoncocktail sorgen, der neues Wissen effektiv im Gehirn vernetzt. Gestärkt wird die Begeisterung für die Inhalte durch eine Gruppendynamik, die eine produktive Lerngemeinschaft entstehen lässt. In der Gemeinschaft können sich die Teilnehmenden gegenseitig inspirieren.

Doch Begeisterung allein reicht nicht, um den zweiten Aspekt zu erzielen, die Nachhaltigkeit eines Trainings über den Trainingszeitpunkt hinaus. Denn auch Begeisterung und Motivation müssen sich langfristig bewähren. Gute Trainings sollten daher schon während des Trainings für einen Praxistransfer sorgen, der es erlaubt, die Theorie leicht mit dem Alltag zu koppeln. 

Ein Faktor besteht natürlich in der praxisnahen Vermittlung von Inhalten durch Beispiele, Übungen und Transferaufgaben. Als weiterer Faktor sei hier erneut die Gruppendynamik genannt. Zum einen herrscht in einem guten Team ein Klima des Austausches, der gegenseitigen Förderung und des Networkings auch über die Trainingszeit hinaus. Zum anderen ist ein Trainer mit Achtsamkeit für die Bedürfnisse der Einzelnen sowie des Teams in der Lage, anhand zahlreicher Beispiele der Teilnehmenden anschauliche Praxisbezüge herzustellen.

Darüber hinaus gibt es viele Handwerkszeuge zum Sicherstellen des Transfers. Bewährt hat sich das Modell der logischen Ebenen aus dem NLP. Ein auf dieser Grundlage konzipiertes Training antwortet auf die zentralen Fragen eine Lernenden. Es vermittelt nicht nur neue Fähigkeiten und Verhalten, sondern zeigt, wie der Lernstoff mit der eigene Umwelt sowie der eigenen Persönlichkeit verbunden werden kann.

Eng mit den logischen Ebenen verknüpft ist das Four (4)-MAT-System. Mit Four (4)-MAT bereitet ein Trainer jedes Lernangebot so auf, dass alle Lerntypen die ihnen gemäße Antwort nach dem WAS, WARUM, WIE und WOZU finden können. Weitere Methoden wie die sinnestypengerechte Kommunikation und die NLP-Ankertechnik tragen zur Nachhaltigkeit bei. 

Ein guter Trainer, so das Fazit, braucht nicht nur ein fundiertes inhaltliches Wissen. Er muss auch in der Lage sein, Lerninhalte methodisch facettenreich aufzuarbeiten und für den Transfer und die Vernetzung des Wissens zu sorgen. Dazu braucht er die Fähigkeit und Flexibilität, eine produktive Gruppendynamik zu steuern und schnell auf Bedürfnisse der Lernenden zu reagieren.