Einfluss auf Phobien des Immunsystems nehmen

Phobien des Immunsystems? Was lässt sich darunter verstehen? Und welchen Beitrag können NLP-Methoden leisten, um besser mit diesen Phobien umzugehen?

Als Phobien des Immunsystems werden im NLP allergische Reaktionen des Körpers bezeichnet. Denn bei einer Allergie reagiert das Immunsystem auf einen üblicherweise für uns verträglichen Stoff mit Symptomen, die nur bei tatsächlich schädlichen Substanzen zu erwarten sind. Das Immunsystem handelt gewissermaßen phobisch, wenn es in Kontakt mit einer für die meisten verträglichen Substanz wie zum Beispiel Haselnuss kommt.

Selbstverständlich sind diese Fehlreaktionen des Immunsystems nicht immer harmlos, sodass eine medizinische Behandlung an erster Stelle stehen sollte. Geht man jedoch mit entsprechender Sorgfalt vor, können NLP-Methoden allergische Reaktionen abmildern, handhabbar machen oder sogar manchmal zum Verschwinden bringen. Wie das geht? Der NLP-Altmeister Robert Dilts zeigt mit seiner Schnellen Phobietechnik einen möglichen Weg.

Der erste und wichtigste Schritt betrifft die innere Ökologie des Menschen: Wie wäre das Leben ohne die Symptome, die das Allergen verursacht? Gibt es nur Vorteile, oder ist bei einem Nachlassen der Symptome auch mit Nachteilen zu rechnen? Das klingt zunächst paradox, wo die Symptome so lästig sind. Doch sie haben oft einen „Sekundärnutzen“, den es zu erkennen gilt. Beispielsweise erspart die Chlorallergie einer Schülerin auf elegante Weise den verhassten Schwimmunterricht. Im nächsten Schritt geht es darum, eine Substanz zu finden, die dem Allergen sehr ähnlich ist, aber keine phobischen Reaktionen beim Klienten verursacht. So kann beispielsweise jemand auf Katzenhaare allergisch reagieren, aber auf Hundehaare nicht.

Die Hundehaare werden dann als Gegenbeispiel-Ressource geankert. Mit diesem Anker betritt der Betroffene mental einen sicheren Raum. Von diesem Raum aus ist es nun seine Aufgabe, aus der Beobachterrolle wahrzunehmen, wie sein visualisiertes Ich im optimalen Ressourcezustand außerhalb dieses Schutzraums mit einer ansteigenden Mengen des Allergens in Kontakt kommt. Schrittweise kann das Immunsystem so erlernen, angemessen auf die bislang als Allergen identifizierte Substanz zu reagieren.

Der erste Test erfolgt in dem Moment, in dem sich der oder die Betroffene mental aus dem Schutzraum begibt und sich wieder mit dem visualisierten Ich vereint. Ist dieser Test erfolgreich, schließt das Format mit einem Future Pace ab: Die Person stellt sich vor, wie sie bei der nächsten Gelegenheit in Kontakt mit der Substanz kommt. Ist auch dieser Check erfolgreich, ist der Weg zu einem Leben ohne phobische Reaktionen auf harmlose Substanzen optimal gebahnt.