„Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär„, so der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick in seinem fünften Axiom der Kommuniktion. Denn Kommunikation ist Ausdruck der Beziehung zwischen den Kommunikationspartnern und spiegelt die vorhandene (Un-)Gleichheit.
In komplementären Beziehungen mit hierarchischer Über- und Unterordnung, wie zum Beispiel im Eltern-Kind-Verhältnis, wird die Kommunikation durch sich ergänzende Interaktionen bestimmt. In symmetrischen Beziehungen, beispielsweise in einer Freundschaft, streben die Partner in der Kommunikation Gleichheit an und spiegeln ihre Beziehungssignale. Stellen Sie sich zur Illustration zunächst das Gespräch eines Sohns mit seinem Vater und dann mit seinem Schulkumpel vor.
Konflikte entstehen, wenn die Kommuniktionen der Partner sich nicht mehr (hierarchisch) ergänzen oder (symmetrisch) bedingen. Jetzt gilt es, die Regeln neu auszuhandeln und eine andere Ebene zu finden. So wird vermutlich der Sohn als Erwachsener im Laufe der Zeit eine symmetrische Kommunikationsebene zum Vater anstreben.