Was bedeutet Feedforward?

Jeder kennt Feedback, das Rückmelden von Informationen und Bewertungen. Doch was ist Feedforward? Wie sieht es aus, wenn Input zukunftsorientiert anstatt auf vergangenes Handeln ausgerichtet erfolgt?

Doch vorab zum klassischen Feedback, das selbstverständlich ebenfalls beansprucht, für zukünftiges Handeln relevant zu sein. Die Sichtweisen eines Feedbackers unterscheiden sich allerdings von denen eines Feedforwarders. Feedback ist ein Rückwärtsspiegel. Es meldet zurück, was erlebt wurde und wie das Erlebte persönlich bewertet wird.

Feedback im Sinne der Rückkoppelung beruht auf der Vorannahme, dass Feedback-Wissen den Feedbacknehmer unterstützt, bei zukünftigem Handeln besser zu werden.  Diese sachlich-analytische Perspektive vernachlässigt jedoch die menschliche Seite. Selbst wenn Rückmeldungen tatsächlich Feedback und nicht verdeckte Kritiken sind, geben sie oft Anlass zu Rechtfertigungen und rückwärtsgewandten Erklärungen.

Feedforward dagegen baut einen Zukunftsspiegel auf. In der Kybernetik, der Lehre zur Steuerung von Informationsflüssen, ist Feedforward das Liefern von Informationen über Faktoren, die künftig wirkungsvoll sein werden. Durch lösungsorientierte Fragen und eine hypothetische, an zukünftigen Entwicklungen orientierte Sprache kann ein Feedforwarder den Blick auf kreative Möglichkeiten und auch auf zu lösende Schwierigkeiten lenken.

Und wo bleibt dann das Kritische? Gutes Feedforward stärkt den Feedbacknehmer in seiner Wahrnehmung und ermöglicht ihm, auch ohne tiefere Analyse vergangener Fehler in Zukunft leistungsfähiger zu sein.

2 Antworten zu “Was bedeutet Feedforward?

  1. es gibt präzisere technische Definitionen:
    feed back bedeutet in einem Regelkreis dass Ist-Zustände erfasst und rückgekoppelt werden. Sie werden dann im Rahmen eines Soll-Ist Abgleichs genutzt, um Maßnahmen zur Reduzierung der Soll-Ist Abweichung einzuleiten.
    Beim feed forward werden dagegen Informationen gesammelt, die ausgewertet und herangezogen werden, um Maßnahmen vorausschauend einzuleiten, die zukünftige Soll-Ist Abweichungen von vornherein verhindern sollen. Dies setzt voraus, dass die Konsequenzen der Eingangsinformationen erkannt werden, so dass angemessen auf sie reagiert werden kann.

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